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Die EZB hält an ihrem lockeren geldpolitischen Kurs fest

Freitag, 10.01.2014

Die Europäische Zentralbank belässt ihre Leitzinsen unverändert und kündigt keine neuen geldpolitischen Massnahmen an. Dennoch stellt EZB-Chef Mario Draghi klar, dass die Zentralbank bei Bedarf bereit sei zu handeln.

Die Europäische Zentralbank (EZB) wird ihren sehr lockeren geldpolitischen Kurs weiter fortführen, wie sie gestern mitteilte. Anfang November 2013 hatte die EZB den Leitzins auf das Rekordtief von 0.25% gesenkt. Sie kündigte gestern jedoch keine neuen geldpolitischen Massnahmen an.

EZB-Präsident Mario Draghi sagte indes, dass die Zentralbank bereit sei, erneut zu handeln, wenn sich bei den Geldmarktbedingungen eine «ungerechtfertigte Verschärfung» abzeichne, oder wenn sich der mittelfristige Ausblick für die Inflation verschlechtere.

Wirtschaftsausblick birgt «Abwärtsrisiken»

Als Grund für ihre Tendenz zu einer lockeren Geldpolitik nannte die Zentralbank die «Abwärtsrisiken», die ihr Wirtschaftsausblick berge. Analysten etwa der Credit Suisse halten diese Tendenz zwar für eindeutig gerechtfertigt. Dennoch fügen sie an, dass zuletzt auch Entwicklungen zu beobachten gewesen seien, die das Basisszenario der EZB – eine anhaltende schrittweise Erholung mit einer niedrigen Inflation – unterstützten.

Sie führen neben der Verbesserung der Einkaufsmanagerindizes für den verarbeitenden Sektor im Dezember auch den jüngsten Rückgang der Risikoaufschläge spanischer und italienischer gegenüber deutschen Staatsanleihen auf sowie die bessere Stimmungslage auf den Finanzmärkten.

Sollte sich dieses Sentiment halten, rechnen sie auch mit einem Rückgang der Zinsen auf Bankkrediten an kleine und mittlere Unternehmen und mit einem weniger fragmentierten Finanzmarkt in der Eurozone.

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