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Die Credit Suisse überrascht den Markt mit ihrem Halbjahresergebnis positiv

Freitag, 28.07.2017

Die Credit Suisse konnte den Reingewinn im ersten Halbjahr 2017 um 581% steigern. Dabei zahlten sich vor allem die Kostensenkungen aus. Sie ist demnach auf gutem Weg, ihr Kostenziel für 2017 von unter 18,5 Milliarden Franken zu erreichen.

Die Credit Suisse war im ersten Halbjahr 2017 dank der positiven operativen Effizienz profitabel, sowohl im ersten als auch im zweiten Quartal. Der bereinigte Nettoertrag der Gruppe stieg um 9% gegenüber der Vorjahresperiode auf 10,7 Milliarden Franken (zweites Quartal 2017: CHF 5,2 Mia.). Der bereinigte Geschäftsaufwand verringerte sich um 6% auf 9,1 Milliarden Franken (zweites Quartal 2017: CHF 4,5 Mia.). Der bereinigte Sachaufwand ging um 13% auf 3,8 Milliarden Franken zurück (zweites Quartal 2017: CHF 1,9 Mia.). Der bereinigte Vorsteuergewinn betrug 1,6 Milliarden Franken, verglichen mit einem bereinigten Vorsteuergewinn von 117 Millionen Franken im ersten Halbjahr 2016 (zweites Quartal 2017: CHF 684 Mio.). Daraus ergibt sich ein den Aktionären zurechenbarer Reingewinn von 899 Millionen Franken fürs erste Halbjahr 2017, gegenüber einem Reinverlust von 132 Millionen Franken im ersten Halbjahr 2016 (zweites Quartal 2017: CHF 303 Mio.).

«Die erste Halbzeit der Umsetzung unseres strategischen Dreijahresplans liegt hinter uns und unsere Strategie bewährt sich: Wir machen gute Fortschritte im Hinblick auf unsere wichtigsten Ziele. Unsere Fokussierung auf das globale Vermögensverwaltungsgeschäft zahlt sich aus», wie Tidjane Thiam, Chief Executive Officer der Credit Suisse, erklärt.

Verwaltete Vermögen erreichen eine Rekordhöhe

Tatsächlich verzeichneten die Divisionen Swiss Universal Bank (SUB), International Wealth Management (IWM) sowie der Bereich Asia Pacific Wealth Management & Connected business (APAC WM&C) erneut profitables Wachstum, mit einem Anstieg des bereinigten Vorsteuergewinns um 21% gegenüber dem ersten Halbjahr 2016.

Die hohen Netto-Neugelder in der Vermögensverwaltung in Höhe von 22,8 Milliarden Franken entsprechen einer Zunahme um 12% im Vorjahresvergleich und stellen das beste Ergebnis der letzten sechs Jahre dar. Dadurch stiegen die verwalteten Vermögen im zweiten Quartal 2017 um 8% auf die Rekordhöhe von 716 Milliarden Franken.

Investmentbanking holt entschieden auf

Die Division Investment Banking and Capital Markets (IBCM) erzielte im ersten Halbjahr 2017 einen soliden bereinigten Vorsteuergewinn von 243 Millionen Dollar, was einem Anstieg um 143% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Nettoertrag der Division stieg um 19% – bedingt durch die erhebliche Zunahme des Nettoertrags im Aktien- und Anleihenemissionsgeschäft – um 49% bzw. 17% im Vorjahresvergleich.

Global Markets übertreffen die Erwartungen

Die Division Global Markets (GM) steigerte das Ergebnis gegenüber dem Vorjahr deutlich. Der Nettoertrag verbesserte sich im ersten Halbjahr 2017 um 9% auf 3,2 Milliarden Dollar und der bereinigte Geschäftsaufwand sank um 10%. Somit erhöhte sich der bereinigte Vorsteuergewinn um 480% auf 638 Millionen Dollar.

Abbau der nicht-strategischen Einheiten erzielt weitere Fortschritte

Bei der beschleunigten Abwicklung der Strategic Resolution Unit (SRU) bzw. beim weiteren Abbau der nicht-strategischen Einheiten erzielte die Credit Suisse gute Fortschritte: Die Leverage-Risikoposition wurde im zweiten Quartal 2017 um 8 Milliarden Dollar gesenkt, was einer Reduktion um 10% gegenüber dem Vorquartal und um 49% im Vorjahresvergleich entspricht.

Eigenkapitalquoten sind gestiegen

Hohe Eigenkapitalquoten nach der Bezugsrechtsemission: Die Quote des harten Kernkapitals (CET1) auf Look-through-Basis erreicht 13.3% und die Leverage Ratio des Kernkapitals auf Look-through-Basis 5.2% per Ende des zweiten Quartals 2017. Dies stellt eine Verbesserung um 150 Bp. bzw. 80 Bp. gegenüber dem Vorjahr dar.

Analysten bewerten die Ergebnisse positiv

Den Analysten der Zürcher Kantonalbank (ZKB) gefallen die Ergebnisse der Credit Suisse. Der Gesamtertrag sei etwas besser als erwartet. Was sich jedoch deutlich auszahle, seien die Kostensenkungen. So sei das Kostenvolumen von 4,439 Milliarden Franken 10% tiefer ausgefallen als in der Vorjahresperiode. Aus ihrer Sicht sei aber auch wichtig, dass alle Einheiten positiv zur Gewinnüberraschung beigetragen hätten. Auch hätten sich die Bilanzquoten nach der Kapitalerhöhung wie erwartet erholt.

Die FINMA habe die CS Group zudem informiert, dass wegen des RMBS Settlements (Residential Mortgage-Backed Securities) im 4. Quartal 2016 die operativen risikogewichteten Aktiva erhöht würden. Die ZKB bestätigt ihre Einschätzung auf «Übergewichten», weil die CS-Aktie ihrer Meinung nach deutlich unterbewertet sei und die Kostensenkungen sich auszahlen würden.

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