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Die Credit Suisse plant einen Hypotheken-Fonds für Pensionskassen

Mittwoch, 30.03.2016

Die Credit Suisse will offenbar einen Teil ihrer Hypotheken in einen Fonds auslagern. Damit könnte sie ihre Bilanz verkürzen und die Notwendigkeit, dafür mehr Eigenkapital aufzubauen, umgehen. Die FINMA muss allerdings noch zustimmen.

Die Credit Suisse plant laut verschiedenen Medienberichten, Hypotheken von Renditeliegenschaften im Umfang von bis zu 500 Millionen Franken an einen Fonds zu übertragen und an institutionelle Investoren zu verkaufen. Damit will sie diese Kredite aus den eigenen Büchern auslagern, um ihre Bilanz zu verkürzen und damit den Bedarf an zusätzlichem Eigenkapital zu reduzieren. Die Summe der Kredite für Renditeliegenschaften, die die Grossbank auslagern könnte, soll insgesamt rund 27 Milliarden Franken betragen.

Die Schweizer Grossbank hat ihre Pläne offenbar bereits rund zwanzig Schweizer Pensionskassen und Versicherungen vorgestellt und genügend Interessenten gefunden. Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht FINMA muss dem Fonds aber noch eine Zulassung erteilen. Ein Sprecher der Credit Suisse soll die Pläne bestätigt haben.

Es soll ein Anlagefonds nach Schweizer Recht entstehen

Beobachter warnen allerdings, dass diese Verbriefung von Hypothekarkrediten einer der Hauptgründe für die weltweite Finanzkrise von 2008 gewesen sei, und hierzulande in diesem Umfang kaum üblich.

Im Gegensatz zur damaligen Form der Auslagerung will die Credit Suisse die Hypotheken offenbar nicht verbriefen, sondern an einen Anlagefonds nach Schweizer Recht übertragen. Der grosse Unterschied zur intransparenten Verbriefung liege darin, dass der Fondsmanager alle Details der weitergegebenen Kredite erfahren soll und auch selbst die Kredite auswählen könne, was das Risiko für die Investoren des Fonds deutlich reduziere.

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