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Die Bilanzen der Pensionspläne haben sich 2015 insgesamt verschlechtert

Dienstag, 12.01.2016

2015 endete gut für die Unternehmensbilanzen. Die Anlagenrenditen entwickelten sich trotz des enttäuschenden Dezembers positiv. Die Diskontierungssätze blieben gegenüber dem Vorquartal unverändert. Der Deckungsgrad sank jedoch insgesamt.

Nach einem Rückgang der Anlagerenditen zu Beginn des vierten Quartals 2015 fand im Dezember eine Erholung statt. Dies, nachdem die US-Notenbank eine Erhöhung ihres Basiszinssatzes angekündigt hatte. Insgesamt blieben die Anlagerenditen im Quartalsverlauf nahezu unverändert. Die Auswirkungen auf die Pensionsverpflichtungen waren daher zu vernachlässigen.

«Am 16. Dezember wurde die lang erwartete Anhebung der Basiszinssätze in den USA angekündigt, wenn auch nur um 0.25%. Dies scheint sich auch auf die Renditen von Schweizer Unternehmensanleihen ausgewirkt zu haben. Im Konjunkturzyklus ist dies eine normale Entwicklung, könnte jedoch auf eine Trendwende hindeuten», so Adam Casey, Senior Consultant bei Willis Towers Watson.

Schweizer Pensionskassen erzielten 2015 eine Rendite von etwa 1%

Der Anlagewert des Benchmark-Portfolios stieg, sodass sich die Anlagerenditen im Quartalsverlauf positiv entwickelten. Die Rendite der von den Schweizer Pensionskassen üblicherweise gehaltenen Anlageklassen lag bei 2.6% für das vergangene Quartal und bei 1.0% für das Jahr 2015 (gemäss BVG-40 plus Index von Pictet). Insgesamt verbesserte sich dadurch die Bilanzposition der Unternehmen.

Bilanzen der meisten Pensionskassen haben sich verschlechtert

«Man sollte jedoch nicht vergessen, dass die Diskontierungssätze im Jahr 2015 insgesamt gesunken sind und die Anlagerenditen eher bescheiden ausfielen. Daher werden sich die Bilanzen der meisten Pensionskassen im Vergleich zum Jahresende 2014 dennoch verschlechtert haben», kommentiert Peter Zanella, Head of Retirement Solutions bei Willis Towers Watson in Zürich.

Der Deckungsgrad sank für das Gesamtjahr 2015

Insgesamt stieg der Deckungsgrad, also das Verhältnis von Pensionsvermögen zu Pensionsverpflichtungen, um 2.5%, wie aus dem Willis Towers Watson Pension Index hervorgeht. Dieser ist zwischen Ende September und Ende Dezember 2015 von 92,4 auf 94,8 Punkte geklettert. Für das Gesamtjahr 2015 sank der Deckungsgrad jedoch von 96.5% auf 94.8%.

Der Swiss Pension Finance Watch untersucht vierteljährlich die Auswirkungen von Kapitalmarktentwicklungen auf die Finanzierung von Pensionsplänen in der Schweiz. Die Studie ist ein Teil des Global Pension Finance Watch von Willis Towers Watson, dessen Ergebnisse für die grössten Pensionsmärkte der Welt bis ins Jahr 2000 zurückgehen. Die Studienergebnisse werden vierteljährlich veröffentlicht. Der Schwerpunkt liegt auf dem Anlagevermögen und den Verpflichtungen. Der Bericht deckt Pensionspläne in Brasilien, Kanada, der Eurozone, Japan, der Schweiz, Grossbritannien und den USA ab.

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