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Die Baloise zeigt sich mit dem Geschäftsjahr 2016 zufrieden

Donnerstag, 23.03.2017

Die Baloise Group weist für 2016 eine gute Entwicklung auf. Diese ist von operativen Verbesserungen getragen. Besser als erwartet ist auch die Gewinnentwicklung, vor allem im Leben-Geschäft, aber auch dank umfangreicher Kapitalgewinne.

Die Baloise Group erzielte im Geschäftsjahr 2016 ein Geschäftsvolumen, das mit 8,9 Milliarden Franken «fast genau dem Vorjahreswert» entspricht, wie der Versicherer mitteilt. Der Aktionärsgewinn stieg dagegen um 4.4% auf 534,8 Millionen Franken an. Dies, obwohl das Klima anhaltender Tief- und Negativzinsen sowie der starke Schweizer Franken mittlerweile zum Alltag gehörten, wie die Baloise betont. Group CEO Gert De Winter zeigt sich mit dem Ergebnis des Geschäftsjahres sehr zufrieden. Die Baloise sei in ihren Zielsegmenten gewachsen, habe die Profitabilität weiter gesteigert und den Aktionärsgewinn verbessert. Mit einer beantragten Dividendenerhöhung auf 5.20 Franken pro Aktie wolle das Unternehmen die Aktionäre an diesem Erfolg teilhaben lassen.

Strategy "Simply Safe" hat 2017 begonnen

Mit dem Abschluss des Geschäftsjahrs 2016 geht gemäss Gert De Winter auch die strategische Phase der letzten drei Jahre erfolgreich zu Ende. Mit Beginn des Jahrs 2017 begebe sich die Baloise auf ihre strategische Reise "Simply Safe", die bis 2021 folgende Ziele habe: Den Rückfluss von 2 Milliarden Franken Barmitteln in die Holdinggesellschaft. Damit sollen Ertrag bringende Investitionen getätigt und die attraktive Aktionärspolitik fortgeführt werden. Ausserdem soll eine Million beziehungsweise 30% zusätzliche Kunden gewonnen sowie der Aufstieg zu einer der beliebtesten Arbeitgeberinnen in der Branche erreicht werden.

Nichtleben-Geschäft war 2016 trotz Belastungen profitabel

Das Geschäftsvolumen im Nichtleben-Geschäft ist um 3.0% auf 3,141 Milliarden Franken angestiegen. Während es in der Schweiz aufgrund der selektiven Zeichnungspolitik im Bereich Unfall- und Krankengeschäft stabil blieb, sorgten Luxemburg (+7.1%), Belgien (+6.6%) und auch Deutschland (+2.9%) für mehr Wachstum. 

Mit 396,4 Millionen Franken liegt der Gewinn vor Finanzierungskosten und Steuern (EBIT) leicht über dem Vorjahr; dies trotz einer höheren Last aus Grossschäden und der Reserveverstärkung in Deutschland. Die Grossschadenlast war 2016 aufgrund von europaweiten Flut- und Hagelschäden, aber auch von diversen Grossschäden im Industriebereich (Brandschäden in Deutschland und in der Schweiz) sowie Grossschäden im Unfallbereich in der Schweiz grösser. Die Reserveverstärkungen im deutschen Nichtleben-Geschäft belasten das Ergebnis mit 37,9 Millionen Franken. Positiv wirkte dagegen ein gegenüber dem Vorjahr höheres Abwicklungsergebnis.

Der Schadensatz konnte dennoch insgesamt gesenkt und der Schaden-Kosten-Satz gegenüber dem Vorjahr nochmals um 1.1 Prozentpunkte verbessert werden. Hierzu hat ein im Vergleich zum Vorjahr verbessertes Abwicklungsergebnis beigetragen. Der Schaden-Kosten-Satz netto liegt bei 92.2%, was laut Baloise die ausgezeichnete Profitabilität des Nichtlebengeschäfts unterstreicht. Der EBIT des Nichtlebengeschäfts liegt mit 396,4 Millionen Franken leicht über dem Vorjahreswert.

Geschäftsmix geht weg vom klassischen Leben-Geschäft

In der Sparte Leben reduzierte sich das Geschäftsvolumen um 1.7%. Der Rückgang spiegelt die fortlaufende Verschiebung des Geschäftsmixes weg vom klassischen Lebengeschäft wider. Dieses liegt wegen der anhaltenden Tief- respektive Negativzinsphase nicht mehr im Fokus. Im traditionellen Lebengeschäft ging das Prämienvolumen um 5.6% zurück, während es bei den Prämien mit Anlagecharakter um 5.5% anstieg. Insgesamt beträgt das Prämienvolumen inklusive der Prämien mit Anlagecharakter 5,770 Milliarden Franken. Die Volumina für die teilautonomen Lösungen im Bereich der beruflichen Vorsorge konnten in der Schweiz erfreulicherweise weiter gesteigert werden. Bedingt durch die tiefen Zinsen wurden die Reserven im Leben-Bereich insgesamt mit 316,7 Millionen Franken markant gestärkt. Der EBIT im Lebengeschäft fällt dadurch zwar tiefer aus als im Vorjahr, beläuft sich aber weiterhin auf gute 226,1 Millionen Franken.

Neugeschäftsmarge hat sich verbessert

Der Embedded Value des Lebengeschäfts stieg durch positive operative Erträge im Berichtsjahr von 3,876 Milliarden auf 4,409 Milliarden Franken. Dies entspricht einem Return on Embedded Value von +14.7%. Die Neugeschäftsmarge verbesserte sich aufgrund einer höheren Marge in der Schweiz auf 21.3% (Vorjahr: 9.8%). Der Wert des Neugeschäfts stieg ebenfalls und beträgt 68,5 Millionen Franken.

Bank & Asset Management erwirtschafteten dank Sondereffekt ein gutes Ergebnis

Das Bankengeschäft erwirtschaftete ein erneut gutes Ergebnis und steigerte den EBIT um 14.0% auf 92,1 Millionen Franken. Dabei profitierte die Sparte aber vor allem von einer buchhalterischen Entlastung der Pensionsrückstellungen (IAS 19) der Baloise Bank SoBa. Ohne diesen Sondereffekt, der schon im Halbjahr 2016 wirksam wurde, wäre das Ergebnis stabil geblieben. Wie gewohnt trugen hauptsächlich das Baloise Asset Management (44,5 Mio. CHF) sowie die Baloise Bank SoBa (41,7 Mio. CHF) zum Erfolg der Sparte bei.

Anlageergebnis auf Versicherungsgeldern liegt unter dem Vorjahresniveau

Das erzielte Anlageergebnis auf Versicherungsgeldern liegt mit 1,579 Milliarden Franken unter dem Vorjahresniveau von 1,685 Milliarden Franken. Das anspruchsvolle Zinsumfeld spiegelt sich dabei in etwas tieferen wiederkehrenden Erträgen von 1,379 Milliarden Franken (Vorjahr: 1,418 Mia. CHF). Das in diesem herausfordernden Umfeld erwirtschaftete Anlageergebnis entspricht einer Nettorendite der Versicherungsgelder von 2.9% (Vorjahr: 3.0%) und liegt damit weiterhin im Bereich der über die letzten Jahre erzielten Rendite.

Durch gestiegene nicht realisierte Gewinne liegt die IFRS-Performance der Versicherungsgelder (einschliesslich der nicht erfolgswirksamen Nettowertveränderungen der Kapitalanlagen, aber ohne Wertänderungen der bis zum Verfall gehaltenen Fremdkapitalinstrumente) mit 3.1% über der Nettorendite des Vorjahrs (2015: 1.7%).

Eigenkapital ist angestiegen

Die Bilanz der Baloise zeigt sich weiterhin sehr robust. Das konsolidierte Eigenkapital stieg um 5.9% auf 5,774 Milliarden Franken an. Positiv wirkten sich dabei der Konzerngewinn sowie die Verkaufserlöse eigener Aktien aus der im November 2016 nicht vollständig gewandelten Anleihe aus. Die zur Wandlung gehaltenen Aktien wurden zu einem tiefen Einstandspreis geführt. Insgesamt wurden im Jahr 2016 mit eigenen Aktien Verkaufserlöse in Höhe von 121,4 Millionen Franken realisiert. Diese führten zu einer Erhöhung der Kapitalreserven. Reduzierend schlagen unter anderem die Dividendenzahlungen in der Höhe von 232,0 Millionen Franken zu Buche. Die Eigenkapitalrendite beträgt 9.7%.

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