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Die Baloise kehrt sich vom traditionellen Lebengeschäft zunehmend ab

Dienstag, 15.11.2016

Die positive Entwicklung des Geschäftsvolumens der Baloise hat sich im 3. Quartal 2016 im Nichtleben- wie im Lebenbereich fortgesetzt. Der Versicherer will sich ab 2017 strategisch neu ausrichten – und bis 2021 rund 1 Million Kunden dazugewinnen.

Die Baloise Versicherungsgruppe konnte ihr Geschäftsvolumen in den ersten neun Monaten dieses Jahres um 2.7% auf 7,234 Milliarden Franken steigern. Wachstumstreiber war insbesondere das Geschäft mit Prämien mit Anlagecharakter, das von der bereits angekündigten Umschichtung im Businessmix profitierte, und um 26.5% auf 1,652 Milliarden Franken anstieg.

Die Baloise bestätigt die gesetzten Ziele für das Geschäftsjahr 2016 und fokussiert sich bereits heute auf die Ambitionen der neuen strategischen Ausrichtung "Simply Safe", die ab dem Geschäftsjahr 2017 zum Tragen kommen soll.

Nichtlebengeschäft wächst dank Geschäften in Belgien und Luxemburg

Im Nichtlebengeschäft stiegen die Prämieneinnahmen um 2.1% auf 2,666 Milliarden Franken an. Während in der Schweiz das Geschäftsvolumen aufgrund der zurückhaltenden Zeichnungspolitik in gewissen Branchen in etwa auf dem Niveau des Vorjahrs blieb (-0.2%) und in Deutschland leicht gesteigert werden konnte (+1.1%), verzeichnen die Geschäftseinheiten in Belgien und Luxemburg ein starkes Wachstum von 6.2% (Belgien) beziehungsweise 9.3% (Luxemburg). Dies liegt deutlich über dem Marktdurchschnitt.

Die Baloise führt das Wachstum in Belgien unter anderem auf die markant gesteigerten Einnahmen aus dem Transportgeschäft zurück. In Luxemburg tragen die jüngsten Akquisitionen massgeblich zum Wachstum bei. Im Falle eines bis zum Jahresende weiterhin günstigen Schadenumfelds kann die Baloise die Netto-Schaden-Kosten-Quote des Halbjahresergebnisses 2016 (92.5%) bestätigen.

Lebengeschäft ist wegen „Umschichtung im Businessmix“ zurückgegangen

Im Lebengeschäft wich die Baloise auf weniger Kapital bindende Produkte aus und schichtete den Businessmix nach eigenen Angaben um, was einen Rückgang des Geschäftsvolumens um 6.8% auf 2,916 Milliarden Franken zur Folge hatte. Sie betreibt nun eine selektive Zeichnungspolitik im Geschäft mit Vollversicherungen in der Schweiz (Kollektivlebengeschäft). Auch der Bestand im traditionellen deutschen Lebengeschäft ausserhalb der Zielsegmente ging zurück. In Belgien und Luxemburg konnte das Geschäftsvolumen hingegen leicht gesteigert werden (+1.1% beziehungsweise +0.2%).

Das Geschäft mit teilautonomen Vorsorgelösungen entwickelte sich in der Schweiz positiv. Mit der "Perspectiva" ist die Baloise im KMU-Zielsegment als eine der schweizweit am schnellsten wachsenden Stiftungen erfolgreich.

Erfreulich war auch das Wachstum im Geschäft mit Prämien mit Anlagecharakter in Belgien (+24.4%) und in Luxemburg (+40.5%). Der Rückgang in der Schweiz in diesem Geschäft ist auf das im Vergleich zum Vorjahr geringere Verkaufsvolumen eines Tranchenprodukts zurückzuführen. Aufgrund der sehr tiefen Zinsen hat die Baloise dieses Produkt nicht weiter forciert. Alternativen für ihre Kunden in der Schweiz bietet die Baloise aus der Produktpalette der Baloise Bank SoBa an, was die hohe Wiederanlagequote der Versicherungsgelder aus dem Einzellebengeschäft bestätigt.

Baloise gibt sich für die Zukunft zuversichtlich

Die Baloise blickt mit Zuversicht auf den Abschluss des Geschäftsjahrs 2016 und befindet sich in voller Fahrt zur neuen strategischen Phase ab 2017. Bis 2021 will die Baloise 1 Million Kunden dazugewinnen und 2 Milliarden Franken Barmittel in die Holding zurückführen. Dies zugunsten der Unternehmensweiterentwicklung sowie zur Weiterführung ihrer Aktionärspolitik. In puncto Arbeitnehmerzufriedenheit will die Baloise einer der führenden Arbeitgeber im Sektor werden.

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