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Die Baloise Group weist für 2012 wieder einen Gewinnzuwachs aus

Dienstag, 19.03.2013

Das Geschäftsvolumen der Baloise Group legte 2012 um 2,6% zu. Auch der Reingewinn verzeichnete einen Zuwachs, nachdem das Ergebnis im Vorjahr von hohen Wertberichtigungen auf Anlagen gekennzeichnet war. Der Wert des Neugeschäfts brach dagegen um rund 33% ein.

Die Baloise Group generierte 2012 ein Geschäftsvolumen von 8,358 Milliarden Franken, was einem Zuwachs von 2,6% entspricht. Der konsolidierte Konzerngewinn legte gar um 621,7% auf 442,4 Millionen Franken zu. Im Jahr davor war der Gewinn um 86% auf 61,3 Millionen Franken zurückgegangen. Als Gründe nannte die Baloise damals die sehr tiefen Zinsen und die schlechte Entwicklung an den Finanzmärkten, was ihr Wertberichtigungen auf Aktien und griechischen Staatsanleihen einbrachte. Zum Konzerngewinn 2012 hätten alle Geschäftseinheiten der europäischen Ländermärkte beigetragen, wie das Unternehmen in einer Medienmitteilung schreibt. Sie seien teilweise aber noch durch Integrationskosten belastet. Mit den Umfirmierungen in Deutschland und Belgien trete die Baloise seit Anfang 2013 in allen Märkten einheitlich auf. Das strategische Wachstums- und Ertragssteigerungsprogramm „Baloise 2012“ habe indes erfolgreich abgeschlossen werden können und 214 Millionen Franken zur dauerhaften Ertragskraft beigetragen.

Betriebsgewinn im Leben-Bereich legt überdurchschnittlich zu

Der Betriebsgewinn der Baloise Group stieg um 286,5% auf 556 Millionen Franken an. Während die Entwicklungen im Nichtlebengeschäft laut Einschätzung von Analysten der Zürcher Kantonalbank mit einem Schaden-Kosten-Satz von 94,1% (verglichen mit 95,5% 2011) im Rahmen der Erwartungen bzw. beim EBIT (Gewinn vor Zinsen und Steuern) leicht unter den Erwartungen lagen, übertraf die Baloise Group im Lebengeschäft die Erwartungen bei weitem. Der Betriebsgewinn dort legte um satte 1‘017% auf 177 Millionen Franken zu. Dies erklärt die Zürcher Kantonalbank mit umfangreichen realisierten Kapitalgewinnen von 846 Millionen Franken, verglichen mit -720 Millionen Franken im Vorjahr, was das Finanzergebnis massiv anwachsen liess.

Das Neugeschäft harzt

Weit schlechter sieht es allerdings beim Neugeschäft aus, dessen Wert laut Angaben von Baloise um 32,7% auf 23,5 Millionen Franken einbrach. Bei den Lebensversicherungen sank die Neugeschäftsmarge auf 8,9% (Vorjahr: 10,2%). Das Ziel dagegen liegt bei mehr als 10%.

Kostenoptimierung und Neugelder tragen Bankgeschäft

Obwohl der Betriebsgewinn der Baloise-Tochter Bank SoBa um 0,7% auf 72,8 Millionen Franken abnahm, entspricht das Ergebnis laut Analysten von Helvea in etwa den Erwartungen. So haben die Kundenausleihungen weiter zugenommen und die Kosten konnten weiter optimiert werden.

Die Anlagen haben gut rentiert

Die Rendite der Versicherungsgelder lag laut Baloise mit 6,6% deutlich über dem Vorjahreswert von 2,8%. Der Nettoertrag stieg gegenüber dem Vorjahr um 43% auf 1,948 Milliarden Franken an. Dies entspricht einer Nettorendite von 3,5%. Damit habe die Baloise ein gutes Anlageergebnis erzielt, wie das Unternehmen betont.

Eigenkapital ist um 25% angewachsen

Die Eigenmittelsituation ist laut Zürcher Kantonalbank solid und überrasche deutlich positiv. Das konsolidierte Eigenkapital stieg per 31. Dezember 2012 um 25,1% auf 4,873 Milliarden Franken an. Dies vor allem aufgrund des Gewinns und der angewachsenen Bewertungsreserven. Das Eigenkapital pro Aktie beträgt 103.20 Franken. Die Konzernsolvabilität beläuft sich auf ausgezeichnete 277% gegenüber 203% im Vorjahr.

Finanzielle Zielsetzungen sind «wenig ambitiös»

Laut eigenen Angaben will die Baloise ihren Stärken treubleiben. So auch dem qualitativen Wachstum durch Fokus auf risikobewusste Zielkunden und Zielpartner sowie der Ausrichtung auf Werthaltigkeit.

Die Massnahmen will die Baloise in den kommenden Jahren auf vier Gebiete konzentrieren: Realisieren von überdurchschnittlichem Wachstum in den Zielsegmenten, Steigern der Effizienz, Entwickeln der Werthaltigkeit des Lebengeschäfts im Licht der tiefen Zinsen und Optimieren des Nichtlebengeschäfts durch Weiterentwicklung der Risiko-Kompetenz.

Der künftige Schwerpunkt soll weiterhin auf dem leistungsfähigen und ertragsstarken Versicherungsgeschäft liegen. Damit strebt die Baloise im Nichtlebengeschäft einen Schaden-Kostensatz von 93 bis 96% an. Bei den Lebensversicherungen will die Baloise eine Neugeschäftsmarge von über 10% erreichen. Bei der Rentabilität des Geschäfts wird auf eine Eigenkapitalrendite von 8 bis 12% und auf die Weiterführung einer verlässlichen Dividendenpraxis gezielt. Helvea wertet diese finanziellen Zielsetzungen allerdings als «wenig ambitiös».
Der Generalversammlung vom 2. Mai 2013 wird eine seit sechs Jahren konstante Dividende von 4.50 Franken beantragt. Mit einer Dividendenrendite von 5,7% gehört Baloise zu den besten Dividendenzahlern im laufenden Jahr.
Bei der SoBa gibt es personelle Veränderungen
Martin Strobel, Vorsitzender der Konzernleitung der Bâloise Group und Verwaltungsratspräsident der Bâloise Bank SoBa, wird Ende März 2013 aus dem Verwaltungsrat der Bank ausscheiden. Neuer Präsident des Verwaltungsrats wird Michael Müller, der im März 2011 CEO der Basler Versicherungen Schweiz und Mitglied der Konzernleitung der Baloise Group geworden ist.

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