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Die Allianz Suisse Gruppe kämpfte 2015 mit den Herausforderungen der Branche

Montag, 21.03.2016

Das Jahresergebnis der Allianz Suisse Gruppe ist von rückläufigen Tendenzen gekennzeichnet: Prämieneinnahmen, Reingewinn, Kapitalanlageergebnis und Eigenkapital gingen 2015 zurück.

Die zum deutschen Allianz-Konzern gehörende Allianz Suisse Gruppe hat 2015 Brutto Prämien in Höhe von 3,807 Milliarden Franken eingenommen; das sind 0.6% weniger als im Vorjahr. Das operative Ergebnis legte um 0.5% auf 341.9 Millionen Franken zu. Der Reingewinn sank indes um 6.1% auf 258.4 Millionen Franken, wie der Versicherer berichtet. Dennoch zeigt sich Severin Moser, CEO der Allianz Suisse, mit dem Gesamtergebnis sehr zufrieden; «Wir haben eine gute Performance gezeigt», so sein Fazit.

Motorfahrzeugversicherungen und Schadenverlauf steigern operativen Gewinn im Sachgeschäft

Die Allianz Suisse konnte ihre Prämieneinnahmen im Sachgeschäft in der Schweiz vergangenes Jahr um 1.2% auf 1,837 Milliarden Franken steigern; das ist ein Plus von 1.2%. Zu diesem Wachstum beigetragen haben vor allem die Motorfahrzeugversicherungen, die auf Jahressicht um insgesamt 2.7% zulegen konnten. Gleichzeitig profitierte die Allianz Suisse von einem positiven Schadenverlauf mit weniger Naturereignissen und Grossschäden. Dementsprechend sank die Kosten-Schadenquote (Combined Ratio) um 1.5 Prozentpunkte auf 89.5% und damit auf ein Zehnjahrestief (Vorjahr: 91.0%).

Die positive Entwicklung im Sachgeschäft drückt sich auch in einem deutlich gestiegenen operativen Gewinn aus: dieser betrug 261,7 Millionen Franken, ein Plus von 9.3% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Aufgrund von Abschreibungen und Realisaten auf Kapitalanlagen ging der Jahresgewinn allerdings um 1.3% auf 192,1 Millionen Franken zurück.

Verstärkung der Zinsreserven lässt operativen Gewinn im Lebengeschäft sinken

Für die Allianz Suisse ist im Lebengeschäft angesichts der verschärften Zinssituation in der Schweiz weiterhin fokussiertes Schreiben von Neugeschäft oberstes Gebot. Die Prämieneinnahmen sanken entsprechend um 2.3% auf insgesamt 1,970 Milliarden Franken. Der Rückgang verteilt sich fast gleichmässig auf das Einzelleben- (-2.0%) und das Kollektivlebengeschäft (-2.4%) und konzentriert sich auf das Einmaleinlagengeschäft. Das Hauptaugenmerk im Neugeschäft liegt auf Lebenprodukten, die aus einem wählbaren Garantie- und einem Renditeteil bestehen und auch bei einem anhaltend tiefen Zinsniveau positive Margen gewährleisten. So lag der Anteil des renditeorientierten Produkts Balance Invest am Neugeschäft in Einzelleben Ende 2015 bereits bei über 66%.

Aufgrund der Verstärkung der Zinsreserven im Zuge des SNB-Entscheids sank der operative Gewinn im Lebengeschäft um 20.3% auf 80,1 Millionen Franken und der Jahresgewinn um 17.8% auf 66,3 Millionen Franken.

Kapitalbasis nimmt ab

Das Kapitalanlageergebnis der Allianz Suisse Gruppe sank 2015 um 6.3% auf 511,1 Millionen Franken. Das Eigenkapital nahm um 7.0% auf 2,273 Milliarden Franken ab.

«Ein Ende des Tiefstzinsniveaus ist nicht abzusehen und die Volatilität an den Finanzmärkten setzt sich fort. Deshalb haben die Stabilität des Geschäfts und Sicherheit für unsere Kunden oberste Priorität», versichert Stefan Rapp, CFO der Allianz Suisse, jedoch.

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