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Die Allianz Suisse gibt sich für das Geschäftsjahr 2015 optimistisch

Donnerstag, 03.12.2015

Die Allianz Suisse verzeichnete in den ersten neun Monaten 2015 im Sachgeschäft einen leichten Zuwachs von Prämien und operativem Gewinn. Anders im Lebengeschäft; Prämien und operativer Gewinn gingen zurück.

Die Allianz Suisse Gruppe verzeichnete in den ersten neun Monaten des Jahres 2015 ein Netto-Kundenwachstum von 10'000 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Insbesondere die Nachfrage im Motorfahrzeuggeschäft bestätige einen positiven Trend, wie das Unternehmen in einer Mitteilung schreibt. Anders das Lebengeschäft; es ist weiterhin vom Niedrigzinsumfeld und der damit verbundenen Zurückhaltung beim Schreiben von Neugeschäft geprägt. In Folge der Stärkung der Zinsreserven verzeichnet die Tochter des deutschen Allianz-Konzerns zudem einen Rückgang des operativen Gewinns im Lebengeschäft.

Das Sachgeschäft ist „auf Kurs“

Dass die Wachstumsinitiativen der Allianz Suisse greifen, zeige sich vor allem im Sachgeschäft, so das Unternehmen. Sowohl die Nachfrage nach Motorfahrzeug- als auch Rechtsschutzversicherungen habe mit einem Prämienplus von jeweils 0.6% zugelegt. Allein das Neugeschäftsvolumen bei Motorfahrzeugversicherungen liege rund 15% über dem Vorjahr.

So stiegen die Bruttoprämien um 0.3% auf 1,660 Milliarden Franken, «bzw. um 0.6%, wenn ein technischer Effekt, der sich bis Jahresende normalisieren wird, bereinigt ist». Gleichzeitig profitierte das Sachgeschäft im 3. Quartal von einem günstigen Schadenverlauf mit wenigen Naturkatastrophen. Entsprechend betrug die Schaden-/Kostenquote (Combined Ratio) per 30. September 90.7% und blieb nahezu unverändert auf Vorjahresniveau (90.4%).

Der operative Gewinn im Sachgeschäft betrug für die ersten neun Monate 183.3 Millionen Franken, was einem Plus von 2.1% entspricht. Aufgrund von Abschreibungen auf Emerging Market Bond Funds ging der Gewinn um 14.4% auf 124.8 Millionen Franken zurück.

Die Digitalstrategie ist entscheidend für künftigen Erfolg

Für den Erfolg im Sachgeschäft sei es künftig entscheidend, die digitalen Zeichen der Zeit zu erkennen und den Kunden attraktive Services anzubieten, wie Allianz Suisse weiter schreibt. Hier würden fortlaufend Fortschritte erzielt. So arbeite das Unternehmen mit Hochdruck an weiteren digitalen Lösungen, mit denen es die neuen Kundenbedürfnisse optimal abdecken könne. Die Investitionen in diesem Bereich sollen in den kommenden Wochen und Monaten noch ausgeweitet werden.

Der operative Gewinn im Lebengeschäft bricht ein

Im Lebengeschäft agiert die Allianz Suisse angesichts der unverändert schwierigen Marktbedingungen in der Zeichnungspolitik weiterhin zurückhaltend. So liegt der Fokus in Einzel- und Kollektivleben auf dem Schreiben von Neugeschäft, das auch im anhaltenden Negativzinsumfeld eine positive Marge gewährleistet. Zudem werden in Einzelleben derzeit keine traditionellen Einmaleinlage- und Rentenprodukte angeboten. Dementsprechend gingen die Prämieneinnahmen in den ersten neun Monaten um 3.0% auf 1,690 Milliarden Franken zurück.

Das Ergebnis ist nach wie vor geprägt von der Verstärkung der Zinsreserven Anfang des Jahres. So beträgt der operative Gewinn im Lebengeschäft nach neun Monaten 64,5 Millionen Franken, was einem Minus von 13.3% entspricht.

Produktpalette bleibt begrenzt – Fokus liegt auf kapitaleffizienten Produkten

Die Allianz Suisse geht davon aus, dass sich das Zinsniveau mittelfristig nicht verändern wird. Sie hält im Einzellebengeschäft aktuell an einer begrenzten Produktpalette fest und konzentriert sich vor allem auf kapitaleffiziente Produkte, die aus einer wählbaren Garantie und einem Renditeteil bestehen, sowie auf fondsgebundene Lebensversicherungen, erklärt Stefan Rapp, CFO der Allianz Suisse.

«Trotz der insgesamt herausfordernden Lage sehen wir künftig auch attraktive Chancen für das Lebengeschäft. Denn angesichts der tiefen Zinsen, durch die Sparer bestraft werden, steigt die Eigenverantwortung jedes Einzelnen, für das Rentenalter mehr vorzusorgen», wird Rapp zitiert.

Prämienwachstum soll bis Ende Jahr anziehen

Laut Allianz Suisse liege das Ergebnis «in weiten Teilen leicht über den Erwartungen». Vor allem die Trendumkehr im Sachgeschäft mit dem deutlichen Kundenwachstum stimme ihn zuversichtlich, sagt Severin Moser, CEO der Allianz Suisse. «Unser Ziel ist es deshalb, bis Ende Jahr mit dem Schweizer Markt auch prämienseitig zu wachsen».

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