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Der IWF revidiert die globalen Wachstumsperspektiven abermals nach unten

Dienstag, 19.01.2016

Die Weltwirtschaft dürfte 2015 um 3.1% gewachsen sein. Für 2016 prognostiziert der Internationale Währungsfonds ein Wachstum von 3.4%, für 2017 eines von 3.6%. Das sind jeweils 0.2 Prozentpunkte weniger als im letzten Oktober vorausgesagt wurden.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine Erwartungen für das globale Wirtschaftswachstum erneut um jeweils 0.2 Prozentpunkte reduziert. Dabei rechnet die Organisation für die kommenden drei Jahre mit einer Steigerung des Wachstums: Wuchs die Weltwirtschaft 2015 um angenommene 3.1%, so soll das Wachstum 2016 bei 3.4% und 2017 bei 3.6% liegen. Das Wachstum in den Industrienationen dürfte nach Ansicht des IWF allerdings eher bescheiden ausfallen. Differenzierter betrachten die Ökonomen das Wachstum in den Schwellen- und Entwicklungsländern. Anlass zur Sorge gibt ihnen derzeit die Wachstumsverlangsamung in China, ebenso wie die geldpolitische Straffung in den USA, gepaart mit einem erstarkenden Dollar, sowie eine mögliche Eskalation der bestehenden geopolitischen Spannungen.

Die Finanzmärkte könnten erschüttert werden

Mögliche Gefahren gehen laut IWF auch von den Finanzmärkten aus. Ein rascher Anstieg der Risikoaversion könne unabhängig vom Auslöser weitere Abwertungen und finanzielle Belastungen in verwundbaren Schwellenländern hervorrufen. In einem Umfeld, das von höherer Risikoaversion und Marktschwankungen geprägt sei, könnten Schocks, auch wenn sie auf ein grösseres Schwellen- oder Entwicklungsland begrenzt seien, breitere Ansteckungseffekte nach sich ziehen.

Einzelne Schwellenländer leiden stark unter dem Ölpreiszerfall

Besonders deutlich senkte der IWF seine Wachstumsprognose für Brasilien. Die grösste Volkswirtschaft Lateinamerikas dürfte 2016 demnach um 3.5% schrumpfen und 2017 stagnieren. Als besonders schwierig erachtet der IWF auch die Lage in Russland, wenngleich die Ökonomen für 2017 mit einer Rückkehr zu Wachstum rechnen. Zurückgestuft haben die Ökonomen auch ihre Wachstumsprognosen für Saudi-Arabien, das wie Russland besonders stark vom Einbruch der Ölpreise betroffen ist.

Die Eurozone dürfte stärker als erwartet wachsen

Optimistischer als zuvor gibt sich der IWF für die Eurozone. Für 2016 korrigierten die Ökonomen das erwartete Wirtschaftswachstum um 0.1% auf 1.7% nach oben. Für 2017 gehen sie für die Eurozone von derselben Wachstumsrate aus. Auch für Deutschland rechnet der IWF 2016 und 2017 mit einem Wachstum von jeweils 1.7% - womit er seine Wachstumserwartungen nach oben korrigiert hat.

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