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Der Direktor der Finanzmarktaufsicht FINMA tritt zurück

Mittwoch, 15.01.2014

Patrick Raaflaub, Direktor der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA, tritt per Ende Januar 2014 zurück. Die operative Führung übernimmt ab Februar sein Stellvertreter Mark Branson bis auf Weiteres.

Patrick Raaflaub tritt als Direktor der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA zurück. Er wird sein Amt auf eigenen Wunsch Ende Januar 2014 niederlegen und eine neue Herausforderung suchen. Patrick Raaflaub hatte die operative Führung der Behörde während rund fünf Jahren inne. Er war laut FINMA für die erfolgreiche Zusammenführung der Vorgängerbehörden verantwortlich. Der FINMA-Verwaltungsrat bedauert die Entscheidung und dankt Patrick Raaflaub für seinen Einsatz und das Erreichte.

Unter Raaflaub wurden Aufsichtsprozesse vereinheitlicht und professionalisiert

Patrick Raaflaub trat die Stelle als Direktor der FINMA am Tag des operativen Starts der Behörde am 1. Januar 2009 an. Damals war die vordringliche Aufgabe, die drei Vorgängerbehörden, namentlich die Eidgenössische Bankenkommission EBK, das Bundesamt für Privatversicherungen BPV und die Kontrollstelle für die Bekämpfung der Geldwäscherei, organisatorisch zusammen zu führen. In der Aufsichtstätigkeit galt es zunächst, die mit der Finanzmarktkrise verbundenen Herausforderungen nicht zuletzt in der Grossbankenaufsicht zu bewerkstelligen.

«Dass die FINMA nach der akuten Krisenbewältigung zielstrebig und konsequent Lehren aus den Erfahrungen der Krise zog, ist nicht zuletzt der Verdienst von Patrick Raaflaub», wird Anne Héritier Lachat, Präsidentin des FINMA-Verwaltungsrates, zitiert. So habe die FINMA unter Patrick Raaflaub ihre Aufsichtsprozesse in den verschiedenen Aufsichtsbereichen vereinheitlicht und professionalisiert und dabei strategische Vorgaben des Verwaltungsrates vorbildlich umgesetzt. «Ich bedaure seinen Entscheid, die FINMA zu verlassen, ausserordentlich. Ich danke Patrick Raaflaub im Namen des Verwaltungsrats und der gesamten FINMA für die geleistete Aufbauarbeit», so Anne Héritier Lachat.

Operative Führung übernimmt Stellvertreter bis auf Weiteres

Die operative Führung der FINMA wird ab Februar 2014 der stellvertretende Direktor Mark Branson übernehmen. «Die FINMA verfügt mit Mark Branson über einen erfahrenen und renommierten stellvertretenden Direktor, dem sie die Leitung der Behörde anvertrauen kann», so Anne Héritier Lachat weiter. Die FINMA sei überzeugt, dass Mark Branson zusammen mit der Geschäftsleitung für die erforderliche Kontinuität sorgen werde.

Der Verwaltungsrat der FINMA hat die Wahl des neuen Direktors vorzunehmen. Diese Wahl muss vom Bundesrat genehmigt werden. Die hierfür erforderlichen Prozesse laufen. Die FINMA will nach der erfolgten und genehmigten Wahl weiter informieren.

Steht ein weiterer Abgang mit Anne Héritier Lachat bevor?

Die «NZZ am Sonntag» spekulierte jüngst, dass Anne Héritier Lachat (64), die seit 2011 an der Spitze der Finanzmarktaufsicht steht, selbst einen vorzeitigen Rücktritt planen könnte. Ihr Mandat laufe offiziell zwar noch bis Ende 2015. Die Präsidentin der Finanzmarktaufsicht wolle sich aber offenbar schon früher zurückziehen. Dies hätten mehrere voneinander unabhängige Quellen aus der Banken- und Versicherungsbranche berichtet, wie die Zeitung wissen will. Der Bundesrat hätte dann gleich zwei Stellen in der Finanzmarktaufsicht neu zu besetzen.

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