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Das Vermögen von Herrn und Frau Schweizer ist 2014 erneut angewachsen

Freitag, 20.11.2015

Die Ansprüche von Versicherten gegenüber Versicherungen und Pensionskassen haben sich 2014 um 33 Milliarden auf 956 Milliarden Franken erhöht. Aber auch gestiegene Aktienkurse und Immobilienpreise haben zum Vermögenszuwachs beigetragen.

Das Reinvermögen der privaten Haushalte hat 2014 um 4.4% gegenüber Ende 2013 auf 3335 Milliarden Franken zugenommen. Das Reinvermögen entspricht den finanziellen Forderungen und dem Immobilienvermögen abzüglich der finanziellen Verpflichtungen. Für diese Zunahme des Reinvermögens waren erneut der Anstieg der Aktienkurse sowie höhere Immobilienpreise ausschlaggebend, wie aus der «Finanzierungsrechnung der Schweiz» der Schweizerischen Nationalbank (SNB) hervorgeht.

Das Reinvermögen pro Kopf hat sich auf 405‘000 Franken erhöht

Die finanziellen Forderungen der privaten Haushalte sind um 4.2% auf 2314 Milliarden Franken angestiegen und der Marktwert der Immobilien im Besitz der privaten Haushalte legte um 4.3% auf 1815 Milliarden Franken zu. Damit erhöhte sich das Total der Aktiven um 4.2% auf 4130 Milliarden Franken. Die finanziellen Verpflichtungen – hauptsächlich Hypothekarkredite – nahmen um 3.5% auf 794 Milliarden Franken zu. Dividiert man das Reinvermögen durch die ständige Wohnbevölkerung der Schweiz, resultiert ein Reinvermögen pro Kopf von rund 405 000 Franken (+3.2%).

Kapitalgewinne haben Vermögen anwachsen lassen

Bei den finanziellen Forderungen erhöhten die privaten Haushalte ihre Einlagen bei Banken und ihre Anteile an kollektiven Kapitalanlagen. Dagegen verkauften sie Aktien und Schuldtitel.

Sie erzielten auf ihren Aktien, Schuldtiteln und Anteilen an kollektiven Kapitalanlagen Kapitalgewinne von 44 Milliarden Franken. Die Einlagen bei Banken nahmen um 26 Milliarden auf 734 Milliarden Franken zu. Die Anteile an kollektiven Kapitalanlagen stiegen um 23 Milliarden auf 220 Milliarden Franken, wozu Käufe rund einen Drittel und Kapitalgewinne zwei Drittel beitrugen.

Bei den Aktien im Besitz der privaten Haushalte führten Kapitalgewinne von 23 Milliarden Franken und Verkäufe im Umfang von 5 Milliarden Franken zu einem Anstieg um 18 Milliarden auf 285 Milliarden Franken. Die Schuldtitel gingen um 6 Milliarden auf 97 Milliarden Franken zurück, weil Kapitalgewinnen von 4 Milliarden Franken Verkäufe von 10 Milliarden Franken gegenüberstanden.

Ansprüche gegenüber Versicherungen und Pensionskassen sind gestiegen

Die Position «Ansprüche gegenüber Versicherungen und Pensionskassen» erhöhte sich um 33 Milliarden auf 956 Milliarden Franken, was vor allem auf die Pensionskassenbeiträge und die Verzinsung der Altersguthaben im Rahmen der beruflichen Altersvorsorge zurückzuführen war.

Höhere Preise für Wohnimmobilien haben Vermögenszuwachs begünstigt

Der Wert der Wohnimmobilien im Besitz der privaten Haushalte nahm um 75 Milliarden auf 1815 Milliarden Franken zu. Der Anstieg wurde im Wesentlichen durch höhere Preise in allen drei Wohnbaukategorien hervorgerufen (Einfamilienhäuser, Eigentumswohnungen und Mehrfamilienhäuser mit Mietwohnungen).

Volumen der Hypothekarkredite ist ebenfalls angewachsen

Wie schon erwähnt, sind die finanziellen Verpflichtungen der privaten Haushalte 2014 um 3.5% auf 794 Milliarden Franken angestiegen. Alleine die Hypothekarkredite stiegen um 24 Milliarden auf 740 Milliarden Franken. Sie machten Ende 2014 93% der gesamten finanziellen Verpflichtungen der privaten Haushalte aus. Die Konsumkredite blieben mit einem Bestand von 15 Milliarden Franken stabil, die übrigen Kredite nahmen um 3 Milliarden auf 32 Milliarden Franken zu. Insgesamt erhöhten sich die finanziellen Verpflichtungen um 27 Milliarden auf 794 Milliarden Franken.

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