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AXA Winterthur verzeichnete 2012 in allen Bereichen negatives Neugeschäft

Donnerstag, 21.02.2013

Das Geschäftsvolumen der AXA Winterthur ist 2012 gewachsen. Auch der operative Gewinn hat zugelegt. Dies vor allem dank dem Wachstum im Kollektivleben. Der Reingewinn ist jedoch kleiner als im Vorjahr ausgefallen und das Neugeschäft geschrumpft.

Die zur französischen AXA Gruppe gehörende AXA Winterthur hat im Versicherungsgeschäft 2012 mehr verdient als noch im Vorjahr. Der operative Gewinn legte um 4,3% auf 890 Millionen Franken zu. Dazu hätten innovative Produkte, risikogerechtes Underwriting sowie eine rigorose Kostendisziplin beigetragen, wird Philippe Egger, CEO der AXA Winterthur, in einer Medienmitteilung zitiert. Auch das Geschäftsvolumen stieg um 2,8% auf 11,418 Milliarden Franken an. Dies vor allem dank 4,0% Wachstum im Geschäftsbereich Kollektivleben.

Der Reingewinn des Unternehmens aber sank. Ohne den ausserordentlichen Ertrag von 2011, welcher durch die Veräusserung der Minderheitsbeteiligung am chinesischen Versicherer Taikang entstand, wäre er 2012 um 5,6% auf 875 Millionen Franken gesunken. Tatsächlich beträgt der ausgewiesene Gewinneinbruch 54,3%.

Ein Gewinneinbruch kann grundsätzlich mit Berichtigungen auf immateriellem Vermögen, etwa Goodwill-Abschreibungen, sowie mit Wert- und Währungsschwankungen zusammenhängen. AXA Winterthur äussert sich dazu in ihrer Medienmitteilung nicht.

Nichtleben-Bereich ist kaum gewachsen

Im Geschäftsbereich Schadenversicherung erhöhten sich die Prämieneinnahmen um 1,3% auf 3,312 Milliarden Franken. Die Netto-Neuverträge bei Motorfahrzeug- und Haushaltversicherungen gingen im Vergleich zum Vorjahr allerdings um 16,8% zurück.

Der Schaden-Kostensatz (Combined Ratio) hat sich um 0,5 Prozentpunkte auf 88,7% verbessert. Während der Schadensatz mit den Frostschäden anfangs Jahr sowie den Hagel- und Unwetterereignissen im Sommer belastet wurde, konnte der Kostensatz im Vergleich zum Vorjahr weiter gesenkt werden, wie das Unternehmen erklärt.

Kollektivleben ist Wachstumstreiber

Das Geschäftsvolumen inklusive Investment Contracts im Leben-Geschäft kumuliert wuchs um 3,4% auf 8,106 Milliarden Franken an. Negativ fielen dabei die Investment Contracts ins Gewicht, die um 12,3% auf 200 Millionen Franken abnahmen. Investment Contracts sind Sparanlagen, welche keine Versicherungsrisiken abdecken. Das Leben-Neugeschäft sank um 8,2% auf 451 Millionen Franken.

Im Geschäftsbereich Kollektivleben stiegen die eingenommenen Bruttoprämien um 4,0% auf 6,783 Milliarden Franken. Das Neugeschäft ging im Vergleich zum Vorjahr aber um 10,8% zurück. Dies führt AXA Winterthur auf die hohe Vergleichsbasis des Rekordjahres 2011 für die Vollversicherung zurück. Mit 323 Millionen Franken Neugeschäft verzeichne AXA Winterthur dennoch das zweitbeste Ergebnis in ihrer Geschichte überhaupt. Dies habe mit dem Sicherheitsdenken ihrer BVG-Kunden zu tun. Über 90% würden sich deshalb für ein Vollversicherungs-Modell entscheiden, weil eine Unterdeckung oder Sanierung für die Versicherten damit ausgeschlossen sei.

Das Prämienvolumen im Geschäftsbereich Einzelleben blieb mit +0,4% bzw. 1,324 Milliarden Franken nahezu unverändert. Das Neugeschäft sank gegenüber dem Vorjahr um 1,0% auf 128 Millionen Franken.

Kapitalkraft und Solvabilität sind stark

Die Kapitalkraft und die Solvabilität von AXA Winterthur ist laut eigenen Angaben stark. Die finanzielle Solidität werde von unabhängigen Rating-Agenturen bestätigt. So liege das Standard & Poor's-Rating für die AXA Winterthur bei A+ (Stand Dezember 2012) und das von Fitch bei AA- (Stand September 2012).

Sowohl die AXA Versicherungen als auch die AXA Leben erfüllten zudem die Anforderungen des Swiss Solvency Tests (SST). Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht FINMA habe dies basierend auf dem vorläufig genehmigten internen Modell geprüft und erneut im Herbst 2012 wie bereits auch im Vorjahr bestätigt.

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