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Anlageperformance von Pensionskassen leidet unter Aufflammen der Schuldenkrise

Mittwoch, 16.05.2012

Nach den guten Anlageergebnissen im ersten Quartal 2012 legten die Märkte im April eine Pause ein. Für die Pensionskassen resultierte über alle Anlageklassen gewichtet eine schwarze Null. Das kumulierte Jahresergebnis konnte aber gehalten werden.

Die erneut aufgeflammte europäische Schuldenkrise und die aufkommenden Rezessionsängste haben die Märkte im April stark belastet. Die durchschnittliche Anlagerendite der beobachteten Pensionskassen lag nach 1,38% im Januar, 1,19% im Februar und 0,38% im März im April dieses Jahres bei gerade mal 0,03%. Das bis dato kumulierte Jahresergebnis von rund 3% konnte zwar gehalten werden. «Die Nullrunde trägt jedoch nicht dazu bei, die schon seit fünf Jahren aus kumulierter Sicht eigentlich enttäuschende Performance zu verbessern», wie UBS in ihrem Pensionskassen-Barometer für April schreibt.

Effizienzmass ist bei grösseren Kassen besser

Dabei spielte die Grösse des Anlagevermögens der einzelnen Vorsorgewerke im April eine nur untergeordnete Rolle. So erzielten Pensionskassen mit einem Anlagevermögen von unter 300 Millionen Franken eine Rendite von 0,02%, jene mit 300 Millionen bis zu 1 Milliarde Franken Vermögen eine Rendite von 0,03% und jene mit über 1 Milliarde Franken Vermögen eine Rendite von 0,04%.

Die annualisierten 3-Jahres-Renditen wurden wiederum mit eher tieferen Risiken erwirtschaftet, wie UBS weiter schreibt. Wie schon seit geraumer Zeit sei das Effizienzmass Sharpe Ratio bei den grösseren Pensionskassen aber besser als bei den kleineren Segmenten.

April war ein schlechter Aktienmonat

Der April war in erster Linie ein schlechter Aktienmonat. Aktien Ausland schlossen mit minus 0,91% Rendite besonders schlecht ab. Die Performance von Aktien Schweiz betrug dagegen minus 0,25%. Die übrigen Vermögensklassen brachten innerhalb der Erwartungen liegende Renditen, wie UBS äussert. Während Schweizerfrankenobligationen jedoch nur 0,31% Rendite abwarfen, lieferten Fremdwährungsobligationen 1,13% Rendite. Immobilien rentierten mit 0,46% und Hedge Funds mit 0,26%.

Die kumulierte Performance von 6,74% für Aktien Schweiz und 6,75% für Aktien Ausland in den ersten vier Monaten dieses Jahres führe allerdings einmal mehr die Bedeutung von Aktien für die 2. Säule vor Augen, wie UBS erklärt. Für Schweizerfrankenobligationen lag die Performance dagegen bei 1,17% und für Fremdwährungsobligationen bei 0,99%. Rentiert haben auch Immobilien (+2,20%). Verluste erwirtschafteten Anleger dagegen mit Hedge Funds (-0,33%).

UBS gibt sich für die kommenden Monate vorsichtig optimistisch

«In Europa hat die Aufwärtskorrektur des spanischen Defizitziels zusammen mit schwachen Konjunkturdaten und dem Wahlergebnis in Griechenland neue Zweifel an der Nachhaltigkeit der Konsolidierungsmassnahmen und den Wachstumsaussichten der Eurozone hervorgerufen», wie UBS erklärt. Obwohl die Renditen Spaniens und Italiens weiter steigen könnten, ist UBS allerdings überzeugt, dass die EZB eine drastische Eskalation verhindern werde.

In den USA würden die jüngsten Daten eine gewisse «Korrektur» nach dem ungewöhnlich milden Winter zeigen, wie UBS weiter erklärt. Die Erholung komme jedoch weiter voran, da das Kreditwachstum die künftige Aktivität fördere und sich der Arbeitsmarkt weiter erhole, wenn auch nur langsam.

Weiter ist UBS der Ansicht, dass China «gelandet» sei und in den nächsten Quartalen wieder ein höheres Wachstum erzielen werde. Dies würden sowohl die Vergabe neuer Bankkredite als auch weitere Indikatoren andeuten.

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