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Altersvorsorge 2020: Der Versicherungsverband kritisiert den Ständeratsentscheid

Mittwoch, 09.11.2016

Die Ständeratskommission blieb bei der Differenzbereinigung zur Vorsorgereform weitgehend auf ihrer ursprünglichen Linie. Der SVV kritisiert jedoch, dass die Kommissionsentscheide den Schutz für KMU gefährden würden.

Die demografische Entwicklung und die Situation an den Finanzmärkten stellen die Altersvorsorge vor grosse Herausforderungen. Eine Reform ist daher unumgänglich. Das Ziel müsse die Sicherung der Renten unter Beibehaltung des heutigen Leistungsniveaus sein, sagt der Schweizerische Versicherungsverband SVV.

Die zentralen Elemente dabei seien die Anpassung des Rentenalters der Frauen, die Erhöhung der Mehrwertsteuer zugunsten der AHV sowie die Senkung des Umwandlungssatzes in der beruflichen Vorsorge und deren Ausgleich.

Ständerat und Nationalrat seien sich einig bezüglich der Vereinheitlichung des Referenzrentenalters bei 65 Jahren und der Senkung des Umwandlungssatzes auf 6.0%, nicht aber was den Umfang der Mehrwertsteuererhöhung und den Ausgleich der Senkung des Umwandlungssatzes betrifft. Die Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit des Ständerates (SGK-SR) lehne insbesondere Vorschläge zum Ausgleich der Umwandlungssatzsenkung innerhalb der beruflichen Vorsorge ab.

Rahmenbedingungen für die Kollektivlebenversicherung sollen erhalten bleiben

Die Kommission habe offenbar einer Beschränkung der Risikoprämien in der Kollektivlebensversicherung und einer Trennung der Überschüsse zugestimmt, was der SVV bedauert. 

Die Beschränkung der Risikoprämien sei überflüssig, da der Wettbewerb zwischen den Anbietern keine überhöhten Risikoprämien zulasse. Sie wäre laut SVV wettbewerbsverzerrend, weil sie für die Lebensversicherer, nicht aber für die autonomen und teilautonomen Pensionskassen gelten würde.

Die Trennung von Rückstellungen und Überschüssen aus den Verrechnungsbereichen «Sparen», «Risiko» und «Kosten» hätte wiederum eine Verteuerung der Vollversicherungslösungen zur Folge, warnt der SVV. Der Verband appelliert deshalb an den Ständerat, diese Vorschläge abzulehnen, da die Lebensversicherer auf annehmbare Rahmenbedingungen angewiesen seien.

Über den SVV

Gemäss SVV sind die im Verband vertretenen Lebensversicherer verlässliche Partner mit der Vollversicherung für über 160'000 Unternehmen, mit über einer Million Mitarbeitenden, und mit der Risikoversicherung für über 50'000 Betriebe, mit rund 600'000 Mitarbeitenden. Vor allem KMU seien vielfach auf die Garantien der Versicherer angewiesen, da sie die Risiken in der beruflichen Vorsorge nicht selber tragen wollten oder könnten.

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